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StatusFrageVornameKategorieThemaIDbearbeitet vonLinkAntwortLiteraturÜber michgegengelesen vonMailadresseMailtextversendet
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beantwortetWieso hat Gott auch Herzen verhärtet, das sie gegen Gott gehandelt? Z.B. Pharao bei Mose)RaymondeDogmatikZorn Gottesid161Stephan Huber#NAME?Ich weiss es nicht. Gott allein weiss es. Vor Jahren hatte ich die selbe Frage. Diese und eine weitere Frage („Weshalb reute es Gott?“; 1. Mose 6,6) stellte ich damals dem Theologen und Buchautor Hermann Mahnke („Kein Buch mit sieben Siegeln“). Er antwortete kurz und bündig: „Sie zerbrechen sich den Kopf Gottes.“ Mit anderen Worten: Ich wolle wissen, wie es im Gehirn Gottes aussieht. Das ist nicht möglich. Punkt. Damit war ich zufrieden. Damit bin ich auch heute noch zufrieden.
Immer wieder im Leben sollen wir als Christen um gute Antworten ringen. Und gerade wenn dich eine Frage stark beschäftigt, dann soll das intensiv und über einen längeren Zeitraum geschehen. Aber: Es gibt soooo viele Fragen rund um Gott, den Glauben und das Christsein (je länger ich Christ bin, desto mehr Fragen habe ich); da wünsche ich dir immer wieder auch die Gelassenheit um sagen zu können: „Das weiss ich nicht.“ oder „Das muss ich nicht wissen.“ Nicht, damit du Denkfaul wirst. Aber damit du merkst, welche Fragen wichtig sind, und welche nicht.
"Warum Gott" von Timothy KellerIch arbeite seit sechs Jahren in der Schülerarbeit der VBG in den Regionen Basel und Innerschweiz. Bei der VBG hat es mir den Ärmel reingenommen, weil ich hier viele Fragen stellen durfte und immer wieder differenzierte und demütige antworten bekam. Durch die VBG bekam ich auch eine Liebe zum AT. Neben der VBG bin ich als Gemeinderat politisch aktiv. Und ich bin seit vier Jahren verheiratet.
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beantwortetDarf man auf die Antwortmail noch eine Frage stellen? Ist Masturbation eine Sünde? Mit und ohne Videos. Ab wann zählt es als Sex?JoshuaEthikSexualitätid202Michael Rüegg#NAME?Gott hat uns Menschen etwas sehr schönes geschenkt: die Sexualität. Wenn wir die Sexualität in der Bibel betrachten, sehen wir, dass sie ursprünglich dazu da ist, um sich mit dem anderen Geschlecht zu vereinen: „[...] und sie wurden ein Fleisch.“ (Genesis 2;23) Weiter gab Gott Abraham die Aufgabe sich zu vermehren: „Und er (Gott) führte ihn hinaus und sprach: 'Sieh dir den Himmel an und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst!' und er sprach zu ihm: 'So soll dein Same sein'!“ (Genesis 15,4) Damals war es wichtig, sich fortzupflanzen, um das Überleben zu sichern und der Mann musste auch weniger lange warten bis er seine Sexualität ausleben durfte, da man früher heiratete. Ich glaube daher, dass Lustbefriedigung heute, wo der Singelmann mit 20 Jahren auf seinem Lusthöhepunkt ist, ein grösseres Problem ist als damals. Heute scheint die Frage der Zurückhaltung viel grösser.
Sex ist in den Augen Gottes ein gegenseitiges Ehren. Ich glaube darum nicht, dass Pornos von Gott gewollt sind, denn sie scheinen uns von Gott zu entfernen. Er gab uns die Vereinigung zwischen Mann und Frau nicht allein für Sex. „Eins sein“ ist ein gegenseitiges respektieren und dulden. Wir sind Geschöpfe Gottes und haben den Respekt voreinander verdient. Darum beruht Beziehung, Sex und die damit verbundenen Befriedigungen auf Gegenseitigkeit. So schade ich jener Beziehung, wenn ich mich selber befriedige. Dann kann man auch nicht mehr von Sex sprechen. Denn meiner Meinung nach, sollte bei Sex immer beide befriedigt werden. Das Wort Selbstbefriedung erklärt es ja schon von selbst. Darum möchte ich die Jungen ermutigen zu warten und Enthaltsamkeit zu üben, damit sie die Liebe mit ihrer Partnerin einmal in vollen Zügen geniessen dürfen wie es Gott für uns vorgesehen hat.
Ich weiss, es ist schwierig gegen seine eigene Lust anzukämpfen, aber mich tröstet es zu wissen, dass mein Körper ein Tempel Gottes ist, wie Paulus sagt – und mein Gottestempel will ich nicht schädigen. Sei es jetzt Masturbation oder was anderes. Es kann sich auch auf die Ernährung und das Rauchen beziehen. Masturbation als Sünde zu betrachten ist gefährlich. Ich denke, in den Augen Gottes ist ein Erkunden des Körpers sicher in Ordnung und gehört zum Erwachsenwerden dazu. Aber Selbstbefriedigung ist nur von kurzer Dauer. Die Gefahr besteht, dass man süchtig wird und wenn man süchtig wird, schädigen wir unserem Körper.
Youtube: Wirklich frei! Der Kampf um sexuelle Reinheit - Jeremy Hammond
Bibel: 1. Korinther 6,19;
Literatur: Made in Heaven, Eric und Lesley Ludy
Mein Name ist Michael Rüegg, ich bin 20 Jahre und leite eine Bibelgruppe am Kollegi Schwyz. VBG unterstützt mich dabei.
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in BearbeitungWie wurden Texte des AT übermittelt/gefunden/ausgewählt für die Bibel?OliviaBibelBibelwissenschaftid21Elias Meile#NAME?
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in BearbeitungDas ganze mit der Sintflut... Gab es sie? Wie weit ausgebreitet? Und das mit den sieben SchöpfungstagenHannaBibelHistorizitätid285Simon Eckard#NAME?
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offenWas hat Gott vor uns gemacht, wenn es ihn schon immer gab? Wieso hat er Mensch und Tier so unterschiedlich gemacht? Wieso die Sprache das Tiere dem Mensch unterlegen sind etc.)LeonieBibelSchöpfungid43
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offenWo war das Paradies?JoelleBibelSchöpfungid46
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offenDie Naturwissenschaften finden immer neue Dinge heraus und sind eine endlose Suche. Warum ist die Bibel schon fertig geschrieben obwohl Gottes Reich doch auch unendlich ist?NiklasBibelSchriftverständnisid47
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offenMuss es Adam und Eva wirklich gegeben haben? Oder kann es in übertragenem Sinn verstanden werden?TobiBibelSchriftverständnisid50
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in BearbeitungEmpfindet Gott Gefühle wie Hass, Zorn, Wut? Man sagt ja immer er sei ein liebender Gott.AntonDogmatikGottid2Anna Ehlebracht#NAME?
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offenGibt es mehrere Himmerl? Wenn ja, kommen wir alle in den selben?YanicDogmatikHimmelid105
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offenWas weiss man über das jüngste Gericht`?AngelaDogmatikHimmelid107
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offenWürde Gott jemanden sterben lassen, wenn er weiss, dass sich diese Person später von ihm abwenden würde und in die Hölle kommen würde? In der Bilanz wäre ja der Tote glücklich...!?!LeviDogmatikHimmelid108
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offenGibt es historische Quellen für den Himmel und oder die Hölle?RebeccaDogmatikHistorizitätid109
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offenWar Jesus vor seinem öffentlichen Auftreten in Indien? Ich habe mal ein Video gesehe, dass indische ménche Jesus erwähnen und falls das flasch is, was hat er dann getan?DanielDogmatikJesusid113
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offenWieso gibt es psychische Krankheiten? (sind es Dämonen) Kann es gläubige betreffen (Bsp. Depression)MichelleDogmatikPsych. Krankheitid117
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offenWie wurde der Anfangspunkt der Erde von Gott bestimmt und was war vorher?SimonaDogmatikSchöpfungid311
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offenGibt es eine Bibelstelle, die bestätigt, dass man ohne Jesus in die Hölle kommt?SvenDogmatikSoteriologieid306
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offenHat jeder einmal im Leben die Chance, zu Jesus zu finden?DamarisDogmatikSoteriologieid123
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offenKann man auch nach dem Tod (zwischenraum) für Jesus entscheiden?TabeaDogmatikSoteriologieid124
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offenKönnen sich Menschen nach dem Tod noch für Jesus entscheiden? Oder wieso stellt Gott Mensche af die Welt, von denen er(weil er allwissend ist) weiss, bevor sie auf die welt kommen, dass sie sich nicht für ihr entscheiden werden auf dieser Welt?MorenaDogmatikSoteriologieid125
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offenStimmt es, dass jeder Mensch mindestens eine Chance hat, Jesus kennen zu lernen?SalomeDogmatikSoteriologieid126
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offenWenn Gott die Möglichkeit zum Leid/Schmerzen erschaffen hat, nimmt das nicht etwas die Bedeutung von Jesu Kreuzigung? Er hätte es für ihn weniger schmerzhaft machen können bzw. Gott leidet, obwohl er es ja selbst möglich machte...JerryDogmatikSoteriologieid298
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offenWenn man stirbt, geht man dann direkt in den Himmerl oder nicht`? Beoi der Kreuzigung Jesu sagt er "du wirst heute noch mit mir im Himmel sein." Gleichzeitig sagt die Bibel, dass die Toten auferstehen werden.DavidDogmatikSoteriologieid128
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offenDer Teufel weiss, dass Gott stärker ist. Warum greift er immer noch Christen an? Es heisst, er fürchtet uns.NoemiDogmatikTeufelid132
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offenKönnen Menschen auch mit der Macht vom Teufel Wunder machen?JoelleDogmatikTeufelid133
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offenKönnte sich der Teufel bekehren?TanaraDogmatikTeufelid134
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offenWarum vergibt Gott den Menschen und hat gleichzeitig Luzifer verbannt?SvenDogmatikTeufelid305
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offenWeshalb probiert Satan immer noch sein Reich aufzubauen, obwohl er weiss, dass er am Ende verlieren wird?ElinaDogmatikTeufelid136
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offenWieso gibt es den Teufel wenn Gott von Anfang an wusste das er böse ist?OliviaDogmatikTeufelid138
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offenWieso hat sich Luzifer von Gott entfernt, wenn er weusste, dass gott die ganze Welt und auch ihn erchaffen hat?EliasDogmatikTeufelid140
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in BearbeitungWieso riist Gott jong Mönsche usem Läbe und lad sie lo stärbe? Wodöre chömed si wen sie Gott ned kenned?LeaDogmatikTheodizeeid155Stephan Huber#NAME?
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offenWie kann es gerecht sein, dass nur weil zwei Menschen einen Fehler gemacht haben (Adam & Eva) die ganze Menschheit bestraft wird?JanaDogmatikUrsündeid157
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in BearbeitungWarum sollen wir die zehn Gebote halten, aber die Reinheitsgebote, Speisegebote etc nicht? Wo Jesus doch in der Bergpredigt sprach (math 5.17) ich bin nicht gekommen das Gesetz und die Propheten aufzulösen, sondern zu erfüllen.PascalEthikATid162Niklas Walder#NAME?
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in BearbeitungWelche der vielen Gesetze im alten Testament sollte man gemäss der Bibel heute noch einhalten?NoemiEthikATid163Niklas Walder#NAME?
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offenist es eine Sünde, ein zweites mal zu heiraten? Wenn ja: was sollte man tun, wenn die Scheidung vom Partner kommt und es nicht möglich ist bei der ersten Ehe zu bleiben. man zerbricht doch ohne etwas neuem und man noch am alten Partner hängt.JoshuaEthikEheid170
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offenIst es eine Sünde, wenn man nach einer Scheidung noch einmal heiratet? Wenn ja und die Person weiss es: Kann ihr die Sünde trotzdem vergeben werden?TabeaEthikEheid7
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offenIst es intolerant, sich gegen die Öffnung der Ehe auf für Homosexuelle Paare zu wehren?MatthiasEthikHomosexualitätid178
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offenWas sagt Gott zu Homosexualtität und ist es möglich homosexuell gläubig zu sein oder ist das eine Sünde von derm an als Christ befreit werden muss?LuisaEthikHomosexualitätid186
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offenWie lässt sich erklären, dass Gott Mensche schafft, die nicht dem biblischen Bild von Mann und Frau entsprechen? 1. Weder dem einen noch dem anderen (biologiscem) Geschlecht zugeordnet werden können? 2. und eine andere andere Orientierung haben?ChristophEthikHomosexualitätid189
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offenWie steht die Bibel zur Homosexualität? Also wie kann das passieren (Folge von Verletzung...)?DésiréeEthikHomosexualitätid190
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offenSind Gesetzliche Verbrechen auch Sünden?MarcEthikMetaebeneid197
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offenWie begegne Ich Flüchtlingen, die unser Land nicht wertschätzen "aussaugen", nur profidieren etc. Bsp geschenkte Kleider wergwerfen, weil sie wissen, dass sie eh wieder neue bekommen?MirjamEthikNächstenliebeid200
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offenWieso hat Gott geistige Behinderungen geschaffen (also es ist ja nicht von Gott)? Richtet er die denn anders?HannaEthikPsych. Krankheitid321
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in BearbeitungWieso wird die Empfängnisverhütung auch als Krankheitsschutz wie Aids verboten?LeaEthikSexualitätid323Rico Bossard#NAME?
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in BearbeitungZählen gewisse Dinge auch heute noch v a "kein Sex vor der Ehe" -> früher war man spätestens mit 20 verheiratet. Sol man immer noch warten?JaelEthikSexualitätid210Rico Bossard#NAME?
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offenWieso gibt es zweigeschlechtliche Menschen von Geburt an? Umoperieren? Gott hat doch den Menschen geformt. Jeremia 1.5RomanEthikTranssexualitätid226
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in BearbeitungIst es korrekt, dass wir den Menschen nachbauen (künstliche Inteligenz)DavidEthikWissenschaftid227Noah Näf#NAME?
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offenWieso wurden bisher Juden und Christen verfolgt, obwohl sie doch an die Wahrheit glauben?EstebanReligionenVerfolgungid245
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offenWie gehe ich mit eine katholischen Freundin (in die ich notabene verliebt bin) und ihrer in einer Beziehung ausgelebten und stark selbs reflektierten Homosexualität um? In Bezug auf das zehnte Gebot?HannesSeelsorgeBeziehungid334
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offenZu der Frage des Einblicks in die unsichtbare Welt durch Drogen: Es gibt ja viele Spirituelle Drogen wie Aiahuaka, die Schamanen dazu dienen mit Geistern zu reden oder Personen einEinblick in etwas Geistliches geben. Wo sieht man da hinein?SimonSeelsorgeDrogenid250
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offenWarum wird in den Gemeinden nicht mehr Grundlagen gelehrt? Z.B. dass Genesis keine Naturwissenschaftliche Aussage macht? -> Wie kann diese Tatsache auf Gemeindeebene verändert werden?RaphaelSeelsorgeLehreid342
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offenSexualität: bis wo, was sind erlaubte Dinge, wo ist die Grenze? Petting etc.JudithSeelsorgeSexualitätid335
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offenWas hält Gott vom Thema Petting?JuliaSeelsorgeSexualitätid337
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offenMir kommt die Technik manchmal sehr fremd vor. Was tun?LinusSeelsorgeTechnikid253
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offenKennt der Teufel unsere Gedanken?SimonaSeelsorgeTeufelid340
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offenWie stark kann der Teufel unsere Gedanken beeinflussen?NatanjaSeelsorgeTeufelid333
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offenWas antworte ich auf die Frage: Wieso macht Gott nichts dagegen?SalomeSeelsorgeTheodizeeid254
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offenWie kann/soll man damit umgehen, wenn über jemanden schlimme sachen ausgesprochen wurden und diese Person sehr leidet? (Unter Krankheit, die immer weiter ging (sie soll nicht weiter gehen) und nur sehr selten ist). Sie hat sich an Gott gewendet , wird nicht geheilt und Familie und Freunde klagen gläubige an. Wieso?DesireeSeelsorgeTheodizeeid255
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offenWieso rettet Gott solche die keine Lust mehr aufs Leben ahben und lässt die anderen sterben?MarcoSeelsorgeTheodizeeid256
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offenIst die Evolutionsbiologie zu widerlegen? Wo ist sie fehlerhaft und weshalb? Wer hat die Schöpfung geschrieben und wieso kennt er sie?JanoschWissenschaftEvolutionid261
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offenWarum liess Gott die Idee der Evolution zu? Sie ist von der Wissenschaft erklärbar.SabrinaWissenschaftEvolutionid265
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offenWas hätte eine Gott geführte Evolution für einen Sinn? Laut Bibel wrde ja der aufrecht gehende Mensch geschaffen, die Existenz früherer Menschenformen ist ja Bewiesen. Wie war ist das also?BarbaraWissenschaftEvolutionid266
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offenWie kann ich als Chrst die Theorie das wir vom Affen abstammen sinnvoll nach der Bibel begründen, dass dies nicht stimmt?SaloméWissenschaftEvolutionid269
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offenWie konnten ganze Völker entstehen, wenn zu Beginn nur Adam und Eva und Kain waren? Woher kriegte Kain eine Frau? Wie ging es weiter mit der Vermehrung? Ist der perfekte Zustand des Paradieses mit der Evolutionstheorie zu vereinbaren?MelinaWissenschaftEvolutionid270
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offenWie lange dauerte ein Schöpfungstag?JoanaWissenschaftEvolutionid271
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offenRein theoretisch sollte der Garten Eden noch existieren. Stimmt das?MichajaWissenschaftParadiesid356
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offenIn einer Podiumsdiskussion wurde angedeutet, dass man Genesis 1 nicht als sieben 24-Stunden-Tage verstehen muss. Machen wir Gott damit nicht zu klein? Gott sollte das doch möglich sein... Waren da Tag und Nacht anders lang?HeleneWissenschaftSchöpfungid348
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versendetKommen Juden in den Himmel? (Also die Juden die vor dem neuen Testament gestorben sind)MelinaDogmatikIsraelid111Stephan HuberIch versuche aus einer jüdisch-christlichen Perspektive eine mögliche Antwort zu geben. Grundsätzlich lautet meine Antwort: Ja. Gott hat mit Abraham und später durch Mose mit dem ganzen Volk Israel einen ewigen (!) Bund geschlossen (1. Mose 17,7). Wer also im Alten Testament als Jude in und mit diesem Bund lebte, der sollte aus meiner Sicht in den Himmel kommen. Einzuschränken habe ich natürlich hier wie auch bei allen weiteren Überlegungen, dass zum Glück Gott (und nicht ich) entscheidet, wer in den Himmel kommt und wer nicht. Es ist für mich auch offen, ob Menschen aus heidnischen Völkern aus der damaligen Zeit in den Himmel kommen oder nicht. Ganz allgemein lässt sich feststellen, dass in der Bibel grösstenteils die gläubigen Menschen mit Himmel und Hölle konfrontiert werden. Über das Schicksal der Ungläubigen/Unwissenden gibt es sehr wenige Bibelstellen.
Ich möchte noch einen Blick auf die neutestamentliche und heutige Zeit werfen. Nochmals grundsätzlich: Ich weiss nicht, wer in den Himmel kommt und wer nicht. Gott allein weiss es. Im NT gibt es Stellen, die Wert auf den „Glauben“ an Jesus Christus legen; andere legen auch Wert auf die Taufe. Wenn ich dann Matthäus 25,31-46 lese, dann kommt aber noch die Dimension der „Taten“ ins Spiel. Und ich bin mir also nicht mehr sicher, ob alle Christen in den Himmel kommen. Und ich weiss auch nicht, ob alle nicht-Christen nicht in den Himmel kommen. Denn dazu gibt es, wie oben erläutert, nur wenige Hinweise. Bei heutigen, gläubigen Juden, die im Bund mit Gott unterwegs sind, gehe ich davon aus, dass sie in den Himmel kommen werden. Klar, Jesus, den Messias, haben sie nicht erkannt, das ist bedauernswert. Aber: Gott hat mit den Juden einen ewigen Bund geschlossen. Wer bin ich, dass ich sagen könnte: „Dieser Bund gilt heute nicht mehr!“?
Zum Schluss noch eine weitere provokative These: Gott ist nicht wegen dem Volk Israel Mensch geworden, denn Gott hatte sich dem Volk Israel ja immer wieder offenbart und war mit dem Volk Israel unterwegs. Beim „Projekt Jesus“ ging es Gott darum, sich der restlichen Welt zu offenbaren! Damit quasi auch du und ich von diesem Gott zu hören bekommen und wir in seinen Bund eintreten können. Zur jüdischen „Kultur“ zur Zeit Jesu habe ich ein tolles Buch gelesen: „Jesus, der Jude“ von Guido Baltes. Ich lege es dir sehr ans Herzen.
1. Mose 17,7 ; Matthäus 25,31-46 ; "Jesus, der Jude" von Guido BaltesIch arbeite seit sechs Jahren in der Schülerarbeit der VBG in den Regionen Basel und Innerschweiz. Bei der VBG hat es mir den Ärmel reingenommen, weil ich hier viele Fragen stellen durfte und immer wieder differenzierte und demütige antworten bekam. Durch die VBG bekam ich auch eine Liebe zum AT. Neben der VBG bin ich als Gemeinderat politisch aktiv. Und ich bin seit vier Jahren verheiratet.Ricoja
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versendetJesus sagt, dass er eins ist mit Gott, doch an anderer STelel meint er, dass nur der Vater weiss wann das Ende kommen wird (und Jesus weiss es nciht). Wie kann das erklärt werden?SvenDogmatikJesusid112Stephan HuberDies hast du richtig beobachtet. „Erklären“ kann ich es nicht. Trotzdem möchte ich eine mögliche Antwort aus jüdisch-christlicher Perspektive geben.
Als Christ glaube ich, dass es EINEN Gott gibt. Gemäss der Trinitätslehre (die so nicht in der Bibel steht, die aber aus dem biblischen Zeugnis abgeleitet werden kann) ist Gott EINER, und doch auch DREI in EINEM. Dies ist für mich etwas Unvorstellbares; etwas, das mein Denken übersteigt. Aber: An den Gott, an den ICH glaube, dieser Gott übersteigt nun mal in einigem mein Denken . Gott hat also irgendwie Gemeinschaft mit sich selber; und Gott offenbart sich auf drei verschiedene Arten (Vater, Sohn und Hl. Geist).
Wenn wir uns deiner Frage annähernd mal nur um den Sohn (Jesus) kümmern, dann stelle ich gemäss biblischem Zeugnis folgendes fest: Jesus war vollständig Mensch, UND Jesus war vollständig Gott. Auch dies ist kaum zu verstehen, und deshalb auch nicht zu „erklären“. Dies ist für mich EIN Geheimnis des Glaubens (es gibt viele weitere). Für mich ist es dann so: Dort wo Jesus sagt, dass er eins ist mit Gott, dort leuchtet seine Göttlichkeit auf. Dort, wo Jesus sagt, dass nur der Vater weiss, wann das Ende kommen wird, dort leuchtet seine Menschlichkeit auf.
Ein Hinweis: Einige Juden zur Zeit Jesu konnten Ja sagen zu diesem Geheimnis, weil sie die Messianität Jesu erkannten. Einige Juden zur Zeit Jesu sagten Nein zu diesem Geheimnis, weil sie die Messianität Jesu nicht erkannten. Dafür habe ich heute viel Verständnis, denn für sie war (und ist auch heute noch) Gott EINER; Gott kann keinen Sohn haben. Und wenn einer sagt, er sei Gottes Sohn, dann ist das in ihren Augen Gotteslästerung. Deswegen wurde Jesus zum Tode verurteilt.
„Jesus, der Jude“ von Guido Baltes, ist das beste Buch, das ich je gelesen habe. Ich lege es dir sehr ans Herzen. Den Grossteil des Buches geht es um die menschliche Seite Jesu und sein jüdisches Umfeld. Im letzten Teil geht es dann noch um seine göttliche Seite, um seine „Messianität“.
"Jesus, der Jude" von Guido BaltesIch arbeite seit sechs Jahren in der Schülerarbeit der VBG in den Regionen Basel und Innerschweiz. Bei der VBG hat es mir den Ärmel reingenommen, weil ich hier viele Fragen stellen durfte und immer wieder differenzierte und demütige antworten bekam. Durch die VBG bekam ich auch eine Liebe zum Alten Testament. Neben der VBG bin ich als Gemeinderat politisch aktiv. Und ich bin seit vier Jahren verheiratet.Ricoja
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versendetWarum war Jesus keine Frau?RebeccaDogmatikJesusid114Stephan HuberGerne würde ich zurückfragen, weshalb du diese Frage stellst. Ohne deine Antwort zu wissen, möchte ich versuchen aus einer jüdisch-christlichen Perspektive eine mögliche Antwort zu geben.
Zuerst: Ich weiss es nicht. Und im Prinzip müssten wir Gott fragen. Bei Gott ist alles möglich. Und so wäre es auch möglich gewesen, dass Gott nicht als Sohn, sondern als Tochter auf die Welt kommt und Mensch wird. Doch oft macht Gott nicht „Hokus-Pokus Simsalabim“, sondern Gott wirkt meistens mit und durch Menschen einer Zeit und Kultur. Dazu ein aktuelles Beispiel: Ich traue Gott zu, dass er wunderhaft mit „Simsalabim“ Brot regnen lassen könnte und so den Hunger in Ländern Afrikas stillen könnte. Aber: Meistens tut er das nicht. Sondern er möchte, dass Menschen seinen Willen tun. Und das bedeutet, dass wir für uns selbst, für unsere Nächsten und für Notleidende sorgen. Gott möchte also, dass Menschen die Hungersnot in Afrika lindern. Weil Gott mit und durch Menschen wirken will, gibt es für mich naheliegende Gründe, weshalb Jesus als Mann gelebt und gewirkt hat.
Jesus war ganz Gott und ganz Mensch. Das hat etwas Geheimnisvolles und ist schwer vorstellbar, und doch ist es etwas, das viele Christen glauben und bezeugen. Ich gehöre auch dazu. Wenn wir nun den Teil „ganz Mensch“ anschauen, dann heisst das, dass Jesus als Mensch wie du und ich gelebt, geredet und gewirkt hat (dazu lege ich dir das Buch „Jesus, der Jude“ von Guido Baltes sehr ans Herz). In der Zeit und in der Kultur in der Jesus lebte, dominierten Männer das gesellschaftliche Leben (Politik, Philosophie, Justiz, Religion). Wenn nun Jesus als Rabbi, als Lehrer gehört werden wollte, „musste“ er ein Mann sein. Das findest du vielleicht stossend und diskriminierend. Ja, in der Bibel gibt es für unser Empfinden stossende, fremde und gar diskriminierende Stellen. Im Grossen und Ganzen ist die Bibel aber für damalige Zeiten und Kulturen den Frauen gegenüber wohlwollend geschrieben. Denn von den ersten Seiten der Bibel an werden Mann und Frau als gleichwertig dargestellt. Beide sind (einzeln und/oder zusammen) Ebenbilder Gottes. Welche grosse Würde schwingt da mit! Das ist grossartig. Und gab es damals wohl kaum in anderen Kulturen. Und auch heute ist das längst noch nicht überall angekommen.
"Jesus, der Jude" von Guido BaltesIch arbeite seit sechs Jahren in der Schülerarbeit der VBG in den Regionen Basel und Innerschweiz. Bei der VBG hat es mir den Ärmel reingenommen, weil ich hier viele Fragen stellen durfte und immer wieder differenzierte und demütige antworten bekam. Durch die VBG bekam ich auch eine Liebe zum AT. Neben der VBG bin ich als Gemeinderat politisch aktiv. Und ich bin seit vier Jahren verheiratet.Eliane Hagmannja
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versendetWieso fern wir keinen Sabbat mehr und keine biblischen Feste mehr? Jesus, der unser Vorbild ist, hat diese auch gefeiert.EliasDogmatikJudentumid115Stephan HuberKurze Rückfrage: Ist „Wendel“ ein jüdischer Name?
Gerne würde ich so antworten: Lies das Buch „Jesus, der Jude“ von Guido Baltes (dies ist das beste Buch, das ich gelesen habe! ). Dann treffen wir uns mal und tauschen über diese und weitere Fragen aus. Ok?
Alternativ eine mögliche Kurzantwort:
Die Idee Gottes wäre wohl gewesen, dass alle Juden Jesus als Messias erkennen und annehmen. Und dass diese „Juden-Christen“ dann gemeinsam mit den „Heiden-Christen“ Gottesdienste und die jüdischen Feste feiern würden. Diese jüdischen Feste erweitert um die christliche Komponente. Bsp: Bei Pessach würde es dann nicht nur um die Befreiung des Volkes Israel aus der Knechtschaft aus Ägypten gehen, sondern auch um die Befreiung aller Menschen aus der Knechtschaft irgendwelcher Mächte, hin zur Freiheit in und mit Gott. „Hätte“, „sollte“, „würde“. Leider gab es schon bald in den ersten Gemeinden (nach Jesu Himmelfahrt) Spannungen zwischen „Juden-Christen“ und „Heiden-Christen“. Davon lesen wir in der Apostelgeschichte. Leider konnten diese Spannungen nicht gelöst werden, sondern wurden im Gegenteil immer schlimmer, bis hin zur Trennung und Feindschaft. Zu dieser Trennung gehörte dann beispielsweise, dass die „Heiden-Christen“ bewusst nicht mehr am Sabbat den Ruhetag einhielten, sondern am Sonntag (Tag der Auferstehung Christi). Das ganze gipfelte in einer sogenannten „Ersatz-Theologie“: Das Volk Israel habe die Erwählung verspielt; die Kirche sei nun von Gott erwählt und habe nun die Position des Volkes Israel eingenommen. Offene und versteckte Judenfeindlichkeit sind bis heute an der Tagesordnung, leider gerade auch unter Christen. Noch etwas möchte ich erwähnen: Besonders die „Juden-Christen“ (heute spricht man oft auch von „Messianischen Christen“) haben all die Jahrhunderte besonders gelitten. Für die Juden waren sie abtrünnige Juden und Gotteslästerer; für die „Heiden-Christen“ waren sie keine richtigen Christen, weil sie sich (aus meiner Sicht richtigerweise) weiterhin an Gottes Gebote aus dem Alten Testament hielten und weiterhin die jüdischen Feste feierten. Durch dieses Abtrennen der „Heiden-Christen“ von allem „jüdischen“ ging in all den Jahrhunderten der Bezug zur Geschichte Gottes mit seinem Volk, inkl. den Ritualen und Festen, verloren. Dadurch verstehen wir/verstehe ich als Christ heute vieles leider nicht oder nicht richtig, was Jesus gesagt hat. Mir hat das oben erwähnte Buch sehr geholfen; so habe ich heute eine andere Sicht auf Gott, auf die Geschichte und auf das Volk Israel.
"Jesus, der Jude" von Guido BaltesIch arbeite seit sechs Jahren in der Schülerarbeit der VBG in den Regionen Basel und Innerschweiz. Bei der VBG hat es mir den Ärmel reingenommen, weil ich hier viele Fragen stellen durfte und immer wieder differenzierte und demütige antworten bekam. Durch die VBG bekam ich auch eine Liebe zum AT. Neben der VBG bin ich als Gemeinderat politisch aktiv. Und ich bin seit vier Jahren verheiratet.Ricoja
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versendetIst bisexuell eine Sünde? Oder wenn man sich in "alle Arten" von Menschen verliebt?NatanjaDogmatikSexualitätid300Zippora TönebönDas Hingezogen fühlen zum gleichen Geschlecht wie auch zum anderen Geschlecht ist völlig menschlich und dass gewisse Gefühle da sind, können wir oft nicht oder wenig ändern. Wir können jedoch entscheiden, ob wir diese Gefühle "schüren" d.h. weiterverfolgen und Gefallen daran finden oder nicht. In einer Welt wo wir wortwörtlich überflutet werden mit verführerischer Werbung und viel Haut ist es nicht erstaunlich, dass einige beginnen, Gefühle für beide Geschlechter zu entwickeln. Wir sind manchen Dingen ausgesetzt, die uns nicht nur positiv beeinflussen (z.B. Pornografie, Medien allgemein, Werbung etc.). Das sollten wir uns bewusst sein und umso wichtiger ist es, dass wir uns dagegen wappnen (D.h. durch Bibellesen und beten ;)).
Natürlich ist es keine Sünde, sich in das andere Geschlecht zu verlieben und auch eine feste Beziehung zu pflegen, deshalb werde ich jetzt vor allem auf homosexuelle Beziehungen zu sprechen kommen. (Was meinst du genau mit „alle Arten“ von Menschen? Ich hoffe, es ist ausreichend, wenn ich „nur“ auf Beziehungen mit Männern und Frauen eingehe). Aus verschiedenen Bibelstellen geht hervor, dass Gott Homosexualität verabscheut (z.B. 3Mo 18,22; Röm 1,17). Es gibt Interpreten, die diese Stellen als «nur in ihrer Zeit gültig» betrachten und nicht für heute gelten lassen möchten. Ich finde diesen etwas beliebigen Umgang mit der Bibel fragewürdig. Ausserdem soll die Ehe ein Abbild der Beziehung zwischen Gott und Mensch sein und Frau und Mann sich ergänzen, wie Gott und Mensch sich ergänzen.
Ein Gefühl an sich ist (noch) keine Sünde. Von viel grösserer Bedeutung ist es, wie man darauf reagiert. Ein Gefühl kann eine Versuchung darstellen oder eine Neigung zur Sünde sein. Was tun wir, wenn wir versucht werden? Oder besser gefragt: Was tat Jesus, als er versucht wurde? Er antwortete drei Mal mit einem Wort aus der Bibel (Matth. 4). Er widerstand der Versuchung und floh vor ihr. Wenn wir versucht werden ist es wichtig, dass wir uns als erstes an Gott wenden. In 1Kor 10,13 lesen wir, dass Gott uns nicht über unsere Kraft versuchen wird. Mit der Versuchung wird er uns auch die Möglichkeit schenken, standzuhalten. An welchem Punkt das Gefühl sich in Taten und Sünde verwandelt, wird einem das Gewissen sagen (hoffentlich). Schlussendlich, denke ich, dass niemand hundertprozentig nur Gefühle für das andere Geschlecht hat. In welchem Ausmass man Gefühle für das gleiche Geschlecht hat, variiert offenbar.
Letzten Endes ist es wichtig, alles vor Gott auszubreiten. Er wünscht sich, dass seine Kinder zu ihm kommen und bei ihm ihr Herz ausschütten. Er kennt die Gefühle und das Herz jedes Menschen und er wird uns nicht mehr aufladen als wir tragen können. Seine Liebe ist alles und das erste, was wir brauchen und wenn SEINE Liebe unser Herz erfüllt ist kein Platz mehr für Erotik am falschen Ort.
-Ich war in einem VBG-Camp namens Follow Him und ich bin Mitglied der VBG-Gruppe an der Neuen Kantonsschule Aarau. Ich schätze dort die Gemeinschaft unter Christen, andere Meinungen kennenlernen und über das Leben mit Gott zu diskutieren. Ich tausche gern Meinungen aus und finde gern mit anderen zusammen heraus, was die Bibel dazu sagt.Joelja
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versendetGibt es eine Bibelstelle wo es heisst, dass ungeborene Kinder in den Himmel kommen? Kommen sie in den Himmel?RebekkaDogmatikSoteriologieid122Zippora TönebönFür mich beinhaltet deine Frage zwei Teilfragen. Erstens: Ab wann ist das ungeborene Kind ein Mensch? Und zweitens: Ab wann kann es sich für Gott entscheiden?
In Psalm 139,13-16 lesen wir, dass Gott uns sieht, bevor wir geboren wurden und zu diesem Zeitpunkt sogar schon jeden Tag unseres Lebens in sein Buch geschrieben hat. Gott hat jeden Menschen im Leib seiner Mutter geformt. Weiter lesen wir in Lukas 1,44, dass das Baby "Johannes der Täufer" im Bauch seiner Mutter Elisabeth vor Freude hüpft, als Maria zu Besuch kommt. Das Ungeborene hat also Emotionen und kann sich bewegen, was eindeutige Lebenszeichen sind. Auch von Jeremia lesen wir (Jer 1,4), dass Gott ihn kannte noch bevor er ihn im Leib seiner Mutter geformt hatte, ja sogar seine Berufung hatte Gott schon vor seiner Geburt bestimmt. Ich bin deshalb der Meinung, dass wir davon ausgehen können, dass das ungeborene Kind eine Identität und eine Persönlichkeit hat, sobald Ei- und Samenzelle zusammenkommen. Die zweite Frage beantwortet sich meiner Meinung nach praktisch von selbst. Da das ungeborene Kind noch nicht sprechen kann und noch nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden kann.
In Markus 10,14 lesen wir, dass Jesus die Kinder zu sich kommen lassen will. Er nimmt Kinder also in ganz besonderer Weise an, was jedoch nicht heisst, dass automatisch alle Kinder in den Himmel kommen. Oft haben Kinder einen ganz besonderen Zugang zu Gott; sie vertrauen ihm kindlich und unvoreingenommen. Ich denke, sobald ein Kind zwischen Gut und Böse unterscheiden kann und in der Entwicklung so weit fortgeschritten ist, dass es weiss, was Sünde ist (was ihm sein Gewissen sagt), wird es verloren gehen, wenn es Jesus nicht als Retter und Erlöser in sein Herz aufgenommen hat. In der Bibel finden wir keinen expliziten Hinweis darauf, ob ungeborene Kinder in den Himmel kommen oder nicht. Jedenfalls kenne ich keinen. Wenn wir aber unseren Gott als barmherzigen und liebevollen Vater kennen, so wie er sich in der Bibel offenbart hat, glaube ich gerne, dass er all diejenigen rettet, die aufgrund von physischen oder psychischen Hindernissen sich nicht in Form einer "Bekehrung" für Gott entscheiden konnten.
Schlussendlich ist Gott der Einzige, der das Herz jedes Menschen sieht und wir können uns nicht anmassen, über das Heil anderer zu spekulieren. Er ist die Gerechtigkeit UND die Liebe in Person.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen auf deiner Suche nach Antworten, die uns die Bibel gibt, und wünsche dir, Rebekka, weiterhin viel Freude beim Weiterforschen in Gottes Wort!
-Ich war in einem VBG-Camp namens Follow Him und ich bin Mitglied der VBG-Gruppe an der Neuen Kantonsschule Aarau. Ich schätze dort die Gemeinschaft unter Christen, andere Meinungen kennenlernen und über das Leben mit Gott zu diskutieren. Ich tausche gern Meinungen aus und finde gern mit anderen zusammen heraus, was die Bibel dazu sagt.Joelja
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versendetFür was sind wir auf der Erde, wenn wir ja keine explizite Aufgabe haben und das "Ziel" eigentlich ist, in den Himmel zu kommen?ShellyReformActionBestimmungid361Stephan HuberIch versuche aus jüdisch-christlicher Perspektive zu antworten. Zuerst wäre es spannend zu wissen, wie du darauf kommst, dass wir „keine explizite Aufgabe haben“. Ich freue mich auf deine Rückmeldung.
Erstens: Ich denke, dass wir von Gott sehr wohl explizite Aufgaben für unser Leben erhalten haben: Mit Gott in Beziehung stehen; uns selber und unsere Mitmenschen zu versorgen; den Mitmenschen Gutes tun; uns für eine gerechtere Welt einsetzen; zur Umwelt Sorge tragen; Kinder grossziehen; etc. Ich weiss, das klingt allgemein, und nicht explizit. Wenn du aber folgende Fragen zu beantworten versuchst, dann wird es sehr explizit: Welcher Mitschülerin sage ich heute ein ermutigendes Wort? Welchem Lehrer Danke ich morgen für sein Engagement? Wie verhalte ich mich übermorgen, wenn über eine Mitschülerin oder einen Lehrer gelästert wird? Kaufe ich fair produzierte Kleider? Konsumiere ich Lebensmittel aus der Region und aus biologischem Anbau?
Zweitens: Die Sache mit dem „Ziel“ und dem „Himmel“. Wir Christen stehen dauernd in der Gefahr, die Gegenwart ODER die Ewigkeit zu stark zu gewichten. Wer den „Himmel“ zu stark betont, steht in der Gefahr zu vergessen, dass wir bereits auf dieser Erde gefragt sind und Aufgaben haben (wie oben erläutert). Wer die Gegenwart zu stark betont, steht in der Gefahr krampfhaft (und vielleicht aus eigener Kraft) den „Himmel“ auf die Erde zu holen; will alles schon hier und jetzt; vergisst möglicherweise, dass alles in Gottes Händen liegt. Je nach Lebenssituation betonen wir mehr das Eine, oder mehr das Andere. Das ist normal. Alles in allem möchte ich aber einen Mittelweg gehen, den ich als gesund betrachte: Im Vertrauen auf Gott, im Vertrauen darauf, dass im „Himmel“ mal alles gut sein wird, in dieser Gelassenheit möchte ich mich hier auf Erden engagiert (!) und aus der Kraft Gottes (!) für das Gute einsetzen und nach Gottes Willen handeln (kommt im Gebet Unser Vater zum Ausdruck: „...dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden…“).
-Ich arbeite seit sechs Jahren in der Schülerarbeit der VBG in den Regionen Basel und Innerschweiz. Bei der VBG hat es mir den Ärmel reingenommen, weil ich hier viele Fragen stellen durfte und immer wieder differenzierte und demütige antworten bekam. Durch die VBG bekam ich auch eine Liebe zum Alten Testament in der Bibel. Neben der VBG bin ich als Gemeinderat politisch aktiv. Und ich bin seit vier Jahren verheiratet.Joelja
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versendetWarum sollte ich an Gott glauben? Wie entstand Gott? Warum wird in der Kirche nur Dreck gesprochen? Wo und wie ist Gott? Wie oft sollte ich in die Kirche gehen?JanisReformActionDiversesid362Stephan HuberIch werde deine Fragen aus einer jüdisch-christlichen Perspektive versuchen zu beantworten. Du stellst grosse Fragen, dennoch möchte ich in den Antworten einigermassen kurz bleiben. Gerne würde ich aber im persönlichen Gespräch vertiefter auf diese und weitere Fragen eingehen.
Wie entstand Gott?
Ich weiss es nicht. Niemand weiss es. Im allerersten Vers der Bibel heisst es: „Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.“ Es wird in der Bibel also von Anfang an bezeugt, dass Gott existiert. Weshalb Gott existiert, oder wie Gott entstanden ist, dies wird nicht erklärt. Meine christliche Überzeugung ist, dass Gott „ewig“ ist, dass Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit existiert; unabhängig von unserem Verständnis von Raum und Zeit. Letztlich übersteigt das aber mein Vorstellungsvermögen.
Warum sollte ich an Gott glauben?
Das ist eine grossartige Frage! Und ich ermutige dich, diese Frage noch weiteren Christen zu stellen.
Ich glaube an den Gott, der uns in der Bibel offenbart und bezeugt wird. Ganz am Anfang der Bibel lese ich, dass Gott den Menschen erschaffen hat und den Menschen liebt. Wir sind also kein Zufallsprodukt, sondern gewollt und geliebt. Das verleiht dem Menschen Würde. Dann lese ich ab 1. Mose, Kapitel 12, dass Gott Abraham erwählt, um ihn zu einem grossen Volk zu machen. Gott schliesst mit Abraham einen Bund; später schliesst Gott via Mose einen Bund mit dem ganzen Volk Israel. Gott ist mit dem Volk Israel unterwegs, lebt mitten unter ihnen. Gottes Absicht ist es, dass dieses Volk zum Segen für alle Völker wird. Dies geschah nach dem Zeugnis der Bibel dadurch, dass Gott in der Person Jesu Mensch wurde („Weihnachten“). Dieser Jesus war ein Jude und Nachkomme aus dem Volk Israel. Durch Tod („Karfreitag“) und Auferstehung („Ostern“) Jesu, und durch das Zeugnis von Paulus und vielen weiteren Menschen wurde diese Botschaft in alle Welt getragen: „Der Gott der Israeliten will Gott ALLER Menschen und Völker sein, will mit allen Menschen einen Bund schliessen, will mit allen Menschen unterwegs sein.“ Seit rund 2000 Jahren ist also die ganze Welt dazu eingeladen, mit Gott unterwegs zu sein, sich auf Gott zu verlassen, das Leben Gott anzuvertrauen (dies sind mögliche Umschreibungen von „an Gott glauben“).
Wenn das Zeugnis der Bibel wahr ist, dann macht es Sinn, dass du dein Leben Gott anvertraust. Ist das Zeugnis der Bibel eine Lüge, dann macht es natürlich keinen Sinn. Nach sorgfältigem Abwägen kam ich in den vergangenen Jahren zum Schluss, dass die einleuchtendste Erklärung die ist, dass das Zeugnis der Bibel wahr ist. Ich lade dich ein, dein Leben Gott anzuvertrauen. Und dann kannst auch du in ein paar Jahren abwägen, ob das Zeugnis der Bibel wahr ist oder nicht.
Wo und wie ist Gott?
Spontan würde ich sagen: Gott ist überall! Er ist allgegenwärtig. Und sein Königreich ist überall dort, wo sein Wille befolgt wird.
Gott ist Liebe. In der Bibel werden verschiedene Bilder gebraucht, um von Gott zu sprechen: Gott als König, als Hirte, als Vater, als Löwe, etc. Diese Bilder sollen helfen, um das unvorstellbare doch ein wenig einordnen zu können. Letztlich sind es aber immer Bilder, die das „Geheimnis“ Gott nie ganz erklären und beschreiben können.
Warum wird in der Kirche nur Dreck gesprochen?
Da würde ich gerne zurückfragen, wie du diese Frage meinst. Was meinst du mit „Dreck“? Welche Erfahrungen hast du mit Kirchen gemacht? Aus meiner Erfahrung kann ich nicht sagen, dass in der Kirche „nur Dreck“ gesprochen wird.
Wie oft sollte ich in die Kirche gehen?
Wenn du dein Leben Gott anvertraust, dann ist es hilfreich, wenn du dich regelmässig (z.B. einmal in der Woche) mit Menschen triffst, die ihr Leben ebenfalls Gott anvertraut haben. Denn im Unterwegssein mit Gott werden immer wieder Fragen auftauchen, möchtest du in Gemeinschaft mit anderen Menschen Gott begegnen, du wirst Unterstützung und Ermutigung brauchen, etc. Gleichzeitig bist du von Anfang an für andere Christen eine Bereicherung: mit deinem Leben, mit deinen Fragen, mit deinen Begabungen, etc. „Der Mensch ist ein zutiefst soziales Wesen.“ Das lehrt uns die Soziologie. Der Mensch ist also auf Beziehung, auf Gemeinschaft angelegt. Auch deshalb macht es Sinn, mit anderen Christen regelmässig Gemeinschaft zu pflegen. Dies kann auch in der Kirche, in einem Gottesdienst geschehen. Rituale helfen uns, das komplizierte Leben zu meistern. Ich beispielsweise lasse jeden Morgen als allererstes eine Tasse Kaffee raus. Und esse etwas Später ein Joghurt. Das sind Rituale. Ein regelmässiger Gottesdienstbesuch kann ebenfalls ein hilfreiches Ritual sein. Und gemäss Studien ist es ein für unsere Psychohygiene gesundes Ritual .
Hey Janis, ich hoffe, dass diese kurzen Antworten dir ein Bizeli geholfen haben. Und ich würde mich sehr freuen, dich im 2018 persönlich kennenzulernen! (stephan.huber@vbg.net ; 079 842 58 81)
"Jesus, der Jude" von Guido Baltes. Das beste Buch, das ich nebst der Bibel gelesen habe. Gerne schenke ich dir ein Exemplar.Ich arbeite seit sechs Jahren in der Schülerarbeit der VBG in den Regionen Basel und Innerschweiz. Bei der VBG hat es mir den Ärmel reingenommen, weil ich hier viele Fragen stellen durfte und immer wieder differenzierte und demütige antworten bekam. Durch die VBG bekam ich auch eine Liebe zum Alten Testament in der Bibel. Neben der VBG bin ich als Gemeinderat politisch aktiv. Und ich bin seit vier Jahren verheiratet.Joelja
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versendetWieso lässt Gott zu, dass wir wegen den Religionen streiten, oder sogar Krieg führen?NadineReformActionReligionskriegeid360Stephan HuberIch weiss es nicht. Dennoch versuche ich aus einer jüdisch-christlichen Perspektive eine mögliche Antwort zu geben.
Gott hat den Menschen erschaffen. Dabei hat er ihn mit Gaben ausgestattet und in die Verantwortung gestellt. Dies hätte Gott so einrichten können, dass wir Menschen immer nur das tun, was dem Willen Gottes entspricht. Dann würden wir wohl als Christen keine Religionskriege führen. Dann wären wir aber wie Marionetten, die immer tun und lassen müssen, was Gott gerade will. Das ist wohl auch kein sympathischer Gedanke. Und so scheint es mir, dass Gott dem Menschen viel anvertraut hat und den Menschen über weite Strecken machen lässt. Mit der Möglichkeit, dass der Mensch das Gute tut, oder aber auch das Böse tut. Und so kam es in der Geschichte und kommt es auch in der Gegenwart immer wieder zu beidem: Christen setzen sich für Frieden und Gerechtigkeit ein und leben demütige und dienende Nächstenliebe; oder Christen säen z.B. wegen Machtgelüsten und militanter Wahrheitsdurchsetzung Streit und Krieg.
Als Christen dürfen wir beitragen, dass die Welt um uns jeden Tag ein bisschen besser wird. Und wenn es bei uns zu Streit kommt, so dürfen wir einander vergeben. Im Wissen darum, dass Gott uns noch viel mehr vergiebt. So freue ich mich schon heute auf den Moment, in dem kein Streit und kein Krieg mehr sein wird. Dann wird „Shalom“ sein – umfassender Friede.
"Warum Gott" Timothy KellerIch arbeite seit sechs Jahren in der Schülerarbeit der VBG in den Regionen Basel und Innerschweiz. Bei der VBG hat es mir den Ärmel reingenommen, weil ich hier viele Fragen stellen durfte und immer wieder differenzierte und demütige antworten bekam. Durch die VBG bekam ich auch eine Liebe zum AT. Neben der VBG bin ich als Gemeinderat politisch aktiv. Und ich bin seit vier Jahren verheiratet.Joelja
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versendetWieso lässt Gott unschuldige Lebewesen, die nichts für den Untergang der Menschen dafür können, leiden? Ich glaube stark an Gott, verstehe aber nicht, wie er es zulassen kann, dass die Tiere so viel Schmerz ertragen müssen.NadineReformActionTheodizeeid363Stephan HuberIch weiss es nicht. Leid und Schmerz dieser Welt gehören für mich zu den grossen und schwierigen Themen. Und das ganz egal, ob ich als Christ unterwegs bin oder nicht.
In der Bibel finden wir bezüglich „Leid der Menschen“ verschiedene mögliche Erklärungsansätze. Betreffend „Leid der Tiere“ gibt es aus meiner Sicht weniger Hinweise. Im jüdisch-christlichen Verständnis gehören auch die Tiere zur guten Schöpfung Gottes. Wobei den Tieren weniger Verantwortung übertragen wird als den Menschen. Aber auch die Tiere leiden dann unter dem Sündenfall des Menschen, und so herrscht seither in der Tierwelt „fressen und gefressen werden“. Dieses „gefressen werden“ kann durchaus leidvoll (Muttertier verliert ihr Junges) oder qualvoll (langsamer, schmerzvoller Tod) sein. Dies ist zwar unschön, müssen wir aber wohl akzeptieren. Was wir aber nicht akzeptieren müssen ist jegliche Form von Tierquälerei. Da sollen wir einschreiten. Dies wiederum mit dem Argument, dass die Tiere zur guten Schöpfung Gottes gehören.
Inwiefern Tiere zu Gott in Beziehung stehen und ob sie zusammen mit den Menschen das ewige Leben haben werden, weiss ich nicht. Ich empfehle dir, bei der Bibellektüre deine Fragestellungen in Bezug auf die Tiere im Hinterkopf zu haben. Und wenn du über entsprechende Passagen stolperst, diese farbig zu markieren. Mit den Jahren hast du dann einige Puzzle-Teile beisammen, die dir nicht ein vollständiges, aber doch konkreteres Bild ergeben. Ich wünsche dir dabei viel Freude und Ausdauer!
-Ich arbeite seit sechs Jahren in der Schülerarbeit der VBG in den Regionen Basel und Innerschweiz. Bei der VBG hat es mir den Ärmel reingenommen, weil ich hier viele Fragen stellen durfte und immer wieder differenzierte und demütige antworten bekam. Durch die VBG bekam ich auch eine Liebe zum AT. Neben der VBG bin ich als Gemeinderat politisch aktiv. Und ich bin seit vier Jahren verheiratet.Joelja
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